September 8, 2024

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Nach Tilray erhält auch Aurora eine neue Cannabis-Produktionslizenz in Deutschland

Nach Tilray erhält auch Aurora eine neue Cannabis-Produktionslizenz in Deutschland

Aurora Cannabis Deutschland stärkt seine Position in der Cannabisindustrie durch den Erhalt neuer Produktionslizenzen für medizinisches Cannabis.

Auroras Leuna, Sachsen-Anhalt, ist seit 2021 in Betrieb und produziert jährlich rund 1.000 kg medizinische Cannabisblüten. Die neuen Lizenzen umfassen Genehmigungen für Forschung und Entwicklung, die es dem Unternehmen ermöglichen, sieben weitere neue Sorten in seiner EU-GMP-Anlage in Aurora Lena zu testen. Diese Erweiterung soll das Produktportfolio des Unternehmens erweitern und seine führende Position auf dem europäischen Markt stärken.

Michael Simon, Präsident von Aurora Europe, dankte der deutschen Regierung für ihre Unterstützung und Investition in die Entwicklung von medizinischem Cannabis. Er betonte, dass die verbesserte Lizenz Auroras Engagement für die Bereitstellung von hochwertigem Cannabis und sein strategisches Ziel widerspiegelt, im Inland globale Anbaukompetenz zu entwickeln.

Aurora ist neben Tilray und Temeken einer der drei führenden Hersteller von medizinischem Cannabis in Deutschland. Die kürzlich an Aurora und Tilray vergebenen Lizenzen unterstreichen den wettbewerbsintensiven und schnell wachsenden Charakter des deutschen Cannabismarktes. Tilray ist über seine Tochtergesellschaft Aphria RX seit März 2019 in Deutschland tätig und hat kürzlich die erste neue Cannabis-Anbaulizenz erhalten, die nach dem neuen Gesetz ausgestellt wurde.

Deutschlands Anteil am europäischen Cannabismarkt

Das neue deutsche Cannabisgesetz ist ein wichtiger Fortschritt für die europäische Cannabisindustrie. Durch die Neuklassifizierung von Cannabis und die Erlaubnis des privaten Besitzes und Anbaus ebnet Deutschland den Weg für eine regulierte kommerzielle Lieferkette. Das stufenweise umgesetzte Gesetz legalisierte den privaten Besitz und Anbau am 1. April, gefolgt von der Gründung von Cannabis-Anbauclubs am 1. Juli. Die Änderungen spiegeln einen breiteren Trend in Europa wider, wo mehrere Länder, darunter die Schweiz, die Tschechische Republik, Malta und die Niederlande, verschiedene Cannabismärkte erkunden oder implementieren.

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Die Legalisierung von Cannabisblüten für medizinische Zwecke in Deutschland beginnt im Jahr 2017 mit einer jährlichen nationalen Produktionsgrenze von 10.400 kg. Seitdem ist die Nachfrage nach medizinischem Cannabis, das aus Ländern wie Kanada importiert wird, weiter gestiegen. In den ersten drei Quartalen 2017 importierte Deutschland 530 kg Cannabis. Bis zum Ende der ersten drei Quartale 2023 ist diese Zahl auf 14.315 kg gestiegen. Dieser deutliche Anstieg der Importe verdeutlicht die wachsende Akzeptanz und Nachfrage von medizinischem Cannabis in Deutschland.

Für kanadische Cannabisunternehmen wie Aurora und Tilray bietet die Expansion in den deutschen Markt eine strategische Lösung, um Versorgungsprobleme anzugehen, die durch ein Überangebot auf dem kanadischen Markt verursacht werden. Durch ihren Sitz in Deutschland können diese Unternehmen viele der Exportanforderungen und -kosten vermeiden, die mit dem Versand von Produkten aus Kanada verbunden sind. Diese lokale Produktionskapazität ermöglicht es uns, den wachsenden europäischen Markt besser zu bedienen.

Auroras Expansion nach Deutschland war kein Alleingang. Es ist Teil einer umfassenderen Strategie zum Aufbau einer starken Präsenz auf dem europäischen Markt, der als wichtiger Wachstumssektor für die Cannabisindustrie gilt. Deutschland ist mit seinem starken Regulierungsrahmen und seinem großen potenziellen Markt führend bei dieser europäischen Cannabis-Expansion.