Deutsche Kunden des Herstellers Mercedes-Benz haben am Donnerstag ihre Klage wegen Schadensersatz wegen gefälschter Motoren teilweise gewonnen.
Der Stuttgarter Automobilhersteller habe in einem von mehreren rechtlichen Aspekten des „Dieselgate“ „unerlaubte Störeinrichtungen“ eingebaut, die die Reinigung von Dieselgasen steuern, heißt es in einem Urteil des Landgerichts Stuttgart (West) vom Donnerstag, 28. März. Autos.
Die Entscheidung eröffnet den Weg für individuelle Schadensersatzansprüche von Verbrauchern, die behaupten, geschädigt worden zu sein. Allerdings gab die Mercedes Group bekannt, dass sie gegen die Entscheidung Berufung einlegen wird.
Der im Jahr 2021 vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eingereichten Sammelklage haben sich rund 2.800 Kunden angeschlossen. Das Gericht wies Teile der Beschwerde zurück, die sich speziell auf vorsätzliches oder irreführendes Verhalten und damit verbundene Proben bezogen.
Der VZBV antwortete in einer Pressemitteilung, dass mit dem Urteil nun „wichtige Meilensteine für Schadensersatzansprüche gesetzt“ seien.
Als Reaktion auf diese Entscheidung bekräftigte Mercedes seine Auffassung, dass „die Auslegung der komplizierteren Vorschriften (zu den mit der Straftat behafteten Geräten) zum damaligen Zeitpunkt zumindest vertretbar war und jedenfalls nicht mit der Absicht vorgenommen wurde.“ rechtswidrig handeln.‘
Neun Jahre Korruption
Der Verbraucherverband schätzt die Zahl der von CO2-Schummelgeräten betroffenen Mercedes-Fahrzeuge bis 2021 auf „bis zu 50.000“.2Es ist weit weniger umfassend als das Verfahren gegen Volkswagen, den wichtigsten vom „Dieselgate“ betroffenen Hersteller.
In dieser vorangegangenen Sammelklage kam es erstmals in Deutschland zu einem Großprozess der Verbraucherschutzbehörde, der 2020 mit einer gütlichen Einigung zwischen Volkswagen und den Klägern endete. Nach Angaben des VZBV erhielten knapp 250.000 Kunden des Herstellers eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 750 Millionen Euro.
Volkswagen gab im September 2015 zu, den „Dieselgate“-Skandal mit Software angeheizt zu haben, die in der Lage ist, die Emissionen von bis zu 11 Millionen Automotoren weltweit zu kontrollieren. Das umfassendere Problem hat in mehreren Ländern zu zahlreichen zivil- und strafrechtlichen Klagen gegen mehrere Hersteller geführt.
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