Die Verbraucherstrompreise in Deutschland werden laut dem Verband der kommunalen Energieversorger (VKU) im Jahr 2023 voraussichtlich um rund 60 % steigen.
Allerdings seien die Stromtarife bisher weniger gestiegen als die Gaspreise, zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua den VKU am Freitag.
Deutsche Stadtwerke-Kunden zahlen bereits 30-60% mehr für Gas als vor dem russisch-ukrainischen Krieg.
Der VKU erwartet, dass sich dieses Wachstum auch im kommenden Jahr fortsetzen wird.
„Ein früher oder strenger Winter könnte zu einem unerwarteten Anstieg des Gasverbrauchs führen und den Preiszyklus neu starten“, warnte der Verbandssprecher.
Seit Beginn des russisch-ukrainischen Krieges haben sich die Gaspreise in Europa verdreifacht, und die Gaslieferungen durch die Gaspipeline Nord Stream 1 von Russland nach Deutschland wurden wiederholt gekappt.
Seit Ende August wird kein Gas mehr per Pipeline von Russland nach Deutschland transportiert.
„Steigende Energiepreise belasten viele Bürgerinnen und Bürger bereits“, sagte die Bundesregierung Anfang dieser Woche, als sie beschloss, den Mehrwertsteuersatz auf Gaslieferungen bis März 2024 vorübergehend von 19 auf 7 Prozent zu senken.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) sind die Energiepreise der Haushalte im August insgesamt um 46 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die Preise für Erdgas lagen um etwa 84 % höher, während die Preise für Heizöl fast doppelt so hoch waren.
Laut der aktuellen DeutschlandTrend-Umfrage des Berliner Infratest Dimap rechnen 39 % der Deutschen damit, dass sie Schwierigkeiten haben werden, ihre Energierechnung zu bezahlen.
Eine Mehrheit von 83 % erwartet, dass höhere Gas- und Strompreise zu Arbeitsplatzverlusten führen werden.
– IANS
ksk/
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