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Deutschland ist seit 2013 auf der MINUSMA in Mali vertreten. Monatelang hob die Operation die Stimmung in Berlin. Dieses Versprechen ist nicht beliebt. Der Rückzug anderer Länder aus Mali – angefangen mit Frankreich – hat die Debatte in Deutschland verstärkt. Am gestrigen Dienstag, 22. November, wurde in einer Sitzung entschieden: Die Bundeswehr zieht ab, aber nicht sofort. Der Betrieb beginnt im Sommer 2023 und endet im Frühjahr 2024.
Mit unserem Korrespondenten in Deutschland, Pascal Thibaut
Deutschland zögert seit Wochen mit dem weiteren Vorgehen in Mali. Letzten Mittwoch kündigte ein Unternehmen an, das Land zu verlassen, was es später dementierte. Olaf Scholz hat gestern, Dienstag, 22. November, die Verteidigungs- und Außenminister zusammengebracht, die sich in dieser Frage gegenüberstehen.
Schwierige Verhandlungen
Mit 1.100 Soldaten stellt Berlin mittlerweile das größte Kontingent innerhalb von Minusma, sieht aber andere Länder zurückziehen. Die Bundeswehr befürchtet schwierige Verhandlungen mit Bamako über Truppentransporte und die Sicherheit ihrer Soldaten im Falle eines schweren Schlags. Deshalb will der Verteidigungsminister, dass die Bundeswehr schnellstmöglich abzieht.
Diplomaten um Analena Baerbock betonen die Notwendigkeit, Deutschlands Ansehen und Bürger zu schützen, und den Imageschaden für Berlin durch einen vorzeitigen Rückzug.
Rücktritt von Sommer 2023 bis Frühjahr 2024
Der Kompromiss des Außenministers erweist sich als richtig. Es sieht einen Austritt vom Sommer 2023 bis zum Frühjahr 2024 vor, wenn in Mali Präsidentschaftswahlen abgehalten werden. Der Bundestag muss das Mandat der Bundeswehr bis nächsten Mai verlängern.
► Weiterlesen : Deutschland stellt die meisten seiner Operationen in Mali „bis auf weiteres“ ein. (12. August 2022)
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