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Allein in Berlin wurden zum Ende des Zweiten Weltkriegs mehr als fünfzig Demonstrationen angekündigt. Die meisten werden von Putin-freundlichen russischsprachigen Aktivisten organisiert. In der ehemaligen DDR gibt es in jeder Stadt und jedem Dorf ein Denkmal für den Stolz der Sowjets, die Nazideutschland besiegt haben. Die Polizei aus Angst vor Provokationen ist auf den Beinen.
Mit unserem Korrespondenten in Berlin, Natalie Versace
Am 8. und 9. Mai werden in Berlin Großdemonstrationen erwartet. Nach dem Fall der Mauer haben die Denkmäler rund um das Ende des Großen Vaterländischen Krieges, in Russland als Konflikt bekannt, nicht mehr als ein paar Soldaten mobilisiert. Aber mit dem Einmarsch in die Ukraine änderte sich die Situation. 3,5 Millionen russischsprachige Menschen leben in der vom Krieg zerrütteten Bundesrepublik. In den frühen Tagen des Konflikts, Anfang März, mehr oder weniger spontane Demonstrationen, Fahrzeuge mit russischer Flagge und „ Z Zur Unterstützung von Putins Truppen Aufmärsche in Berlin, Hannover oder Frankfurt sorgten landesweit für Empörung.
Große Autoparade mit überwiegend russischen Fahnen in Berlin, #Deutschland, Heute. Es wird gesagt, dass sich 5000 Autos zur Unterstützung Russlands versammelt haben.
Über die Mediensperre in Deutschland können sie sich nicht beklagen. Sie können auf Informationen zugreifen und sehen, was die Russen in Pucha getan haben. pic.twitter.com/20Oco5p3RB
– Hannah Liubakova (annaHannaLiubakova) 3. April 2022
Fahnen, Lieder und Uniformen sind für diese Gedenkveranstaltungen verboten
Es besteht kein Zweifel, dass Sie solche Szenen heute und morgen auf deutschen Straßen sehen. Mehr als 1.500 Polizisten aus ganz Deutschland sind allein in Berlin konzentriert, wo Demonstranten keine russischen oder ukrainischen Flaggen zeigen, Militärlieder singen oder Uniformen tragen dürfen.
Wenn der Ukraine-Konflikt Deutschland zu sehr polarisiert, dann wegen der Bedeutung der russischen Gesellschaft in Deutschland und ihrer Organisation. Die Russen in Deutschland kamen oft zum Fall der Mauer. Sie gehörten der deutschen Minderheit aus der Sowjetunion an, wurden in den Osten deportiert, nach dem Krieg von Stalin verfolgt und kamen nach dem Ende des Kommunismus zu Millionen nach Deutschland.
Nicht immer gut koordiniert, durchlässig für russische Propaganda, viele von ihnen verehren Wladimir Putin. Die Russen in Deutschland sind in der rechtsextremen AfD-Partei oder den oppositionellen Vauxhall-Fraktionen überrepräsentiert. Am Samstag wurden Putin-freundliche russische Biker in der Nähe von sowjetischen Denkmälern in Berlin gesichtet. Gruppen werden in Facebook- oder Telegram-Netzwerken organisiert. Sowohl pro-russisch als auch pro-ukrainisch.
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