Im Zeitplan für die Umsetzung der Verordnung über digitale Dienste (Gesetz über digitale Dienste(DSA) rückt immer näher und Deutschland unternimmt langsam alles Notwendige, um diese neue europäische Inhaltskontrollverordnung einzuhalten.
Das DSA regelt, wie Online-Akteure mit illegalen und schädlichen Inhalten umgehen müssen. Es sieht eine besonders strenge Regelung für sehr große Online-Sites vor (Größte Online-SitesVLOPs), also solche mit mehr als 45 Millionen Nutzern pro Monat innerhalb der EU.
Die Europäische Kommission ist für die Durchsetzung dieser Regeln auf großen Plattformen wie Amazon, TikTok und X zuständig, für die die Regeln seit August gelten. Für alle anderen Akteure gelten die Regeln ab dem 17. Februar 2024 bundesweit.
Bis Mitte Februar müssen die EU-Mitgliedsstaaten die notwendigen Vorbereitungsarbeiten zur Anwendung der neuen europäischen Regeln abgeschlossen haben, einschließlich der Einrichtung eines Koordinators für digitale Dienste, der für die Umsetzung des Gesetzes auf nationaler Ebene verantwortlich ist.
Deutschland arbeitet derzeit daran, das Gesetz über digitale Dienste in nationales Recht umzusetzen und einen Koordinator für digitale Dienste einzurichten. Allerdings droht Berlin, wie viele Bundesländer, die Frist zu verpassen.
Laut Julian Jaursch, Projektleiter der Denkfabrik Stiftung Neue Verantwortung (SNV), wird die Bundesregierung die Frist vom 17. Februar voraussichtlich nicht einhalten.
„Bezogen auf den Gesetzgebungsprozess [coordinateur pour les services numériques] Wird nicht bis zum 17. Februar abgeschlossen sein »Jaursch erklärte gegenüber Euractiv, dass es nach dem offiziellen Inkrafttreten des DSA keine Beschwerdestelle für Forscher oder Verbraucher geben werde.
Gleichzeitig hat der Deutsche Verband Digitale Wirtschaft (Bundesverband Digitale WirtschaftDer BVDW fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zu einer Übergangszeit, in der Unternehmen nicht benachteiligt werden.
„Organisationen profitieren nur dann von einer gewissen Klarheit und Planungssicherheit, wenn der regulatorische Rahmen eine praktische und technische Umsetzung gewährleisten kann.“sagte BVDW-Präsident Dirk Fradag.
„Für viele ist noch unklar, ob sie dem DSA unterliegen und wenn ja, in welche Kategorie sie fallen.“ Die erste Aufgabe des Koordinators für digitale Dienste besteht darin, die praktische und technische Umsetzung sicherzustellen.Herr. Freytag hinzugefügt.
Erste Lesung im Bundestag
„Um diesen Praktiken ein Ende zu setzen, müssen Standorte stillgelegt werden [contenus illégaux]Es sollten rechtliche Schritte eingeleitet, aber auch Vorkehrungen getroffen werden, um solche Dinge zu verhindern und das Internet zu einem besseren Ort zu machen.“Das erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr bei der ersten Lesung des Gesetzes im Parlament.Bundestag)
Die Europäische Kommission hatte bereits im Dezember ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Site X wegen Verstoßes gegen das TSA eröffnet.
„Es ist gut, dass wir im Moment die EU haben. Tatsächlich wären die nationalen Behörden mit der Zahl und Größe der Institutionen überfordert.“Frau. Kluckert fügte hinzu.
Nach deutschem Regierungsrecht ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) für die Überwachung der Anbieter und die Umsetzung des DSA in Deutschland zuständig.
„Es ist nicht nur die Überwachung kleinerer Standorte in Deutschland, sondern auch der Koordinator für digitale Dienste, der künftig die Bundesnetzagentur sein wird, der die Behörden in Brüssel unterstützen wird, wenn die Hauptstandorte in Deutschland überwacht werden.“Das gab Jens Zimmermann, Vorsitzender des Bundestagsausschusses der SPD, bekannt. Bundestag.
Catarina do Santos-Wintz von der Christlich-Demokratischen Union (CDU) kritisierte den Gesetzentwurf jedoch als fehlerhaft. „Konkrete Anwendungsfälle“Dies kann es für Unternehmen schwierig machen, ihren Meldepflichten nachzukommen.
Nach der Debatte im Parlament wurde der Gesetzentwurf an den Ausschuss für digitale Angelegenheiten überwiesen.
Expertenbewertung
Laut Jaursch vom Think Tank SNV gibt es noch einige wichtige technische Fragen zur DSA-Regulierung, die vor Ort echte Veränderungen bewirken können.
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, qualifiziertes Personal für einen Integrator digitaler Dienste zu finden, zu finanzieren und zu halten. Die Gründung dieser Organisation brachte neue Verantwortlichkeiten in einem neuen Regulierungsbereich mit sich, dem zuvor keine nennenswerte Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
„Dies wird sicherlich mehr Vorbereitung und Lernen erfordern. Finanzielle und personelle Ressourcen werden von entscheidender Bedeutung sein, ebenso wie ein strukturierter und kontinuierlicher Dialog mit externen Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft.“Herr. Sagte Jarsh.
„Trotz der besonders schwierigen Haushaltslage in Deutschland sind erhebliche Fördermittel erforderlich [coordinateur pour les services numériques] Sei nicht gleichgültig“Er betonte, dass die Bundesnetzagentur bereits Gespräche mit der Kommission und anderen nationalen Partnern zur Lösung des Problems befinde.
„Bei Einhaltung des aktuellen Zeitplans könnte das deutsche Gesetz zur Umsetzung des TSA im April in Kraft treten.“Herr. Jarsh bemerkte.
[Édité par Anne-Sophie Gayet]
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