An diesem Dienstag, dem 6. Dezember, wurde Sandrin Rousseau zur überzeugten Verfechterin der deutschen Energiepolitik. Auf Einladung des RMC rief die Öko-Feministin aus: «Deutschland investiert massiv in Erneuerbare Energien und Kohleausstieg vor uns (sic), das ist unglaublich.» Und es sollte regelmäßig berücksichtigt werden „Unsere Fixierung auf Atomkraft hindert uns daran, über eine ganzheitliche Energiestrategie nachzudenken“Ein Gesetzentwurf zur Beschleunigung der Erneuerbaren Energien wird derzeit im Parlament geprüft.
🎙 „Unsere Fixierung auf Atomkraft hindert uns daran, über eine ganzheitliche Energiestrategie nachzudenken.“
Sandrine Rousseau beantwortet Fragen von Apolline de Malherbe #von Angesicht zu Angesichtpic.twitter.com/r40ZLkC2Oe
— RMC (@RMCInfo) 6. Dezember 2022
Unerwartet, Sandrine Rousseau Scheint ein bisschen daneben zu sein. Zwar ist die geplante Abschaltung von Kohlekraftwerken Anfang dieses Jahres in Frankreich wegen der Energiekrise verschoben worden. Nach monatelanger Schließung wurde das Kraftwerk Saint-Avold* (Mosel) Anfang Dezember wieder in Betrieb genommen, um das Risiko von Stromausfällen zu verringern.
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Die Courtemaise (Unteratlantik), die einen Großteil der Bretagne versorgt, läuft auf Hochtouren. Aber dieser Zustand ist vorübergehend. Schließlich ist Kohle in Frankreich eine knappe Produktionsquelle. An diesem Dienstag sind es nur 3% der gesamten Stromerzeugung Zehn.
Das Ziel ist 2030, wenn in Deutschland alles gut geht
Sandrin Rousseau möchte, dass die Menschen etwas zu schnell vergessen, dass die Situation in Deutschland ganz anders ist, wo die Kohle im ersten Quartal 2022 fast 1/3 der Produktion ausmachen wird. Umweltschützer haben sich verpflichtet, es bis 2030 zu beenden – viel später als Frankreich. Dieses Ziel könnte auch durch den Krieg in der Ukraine konterkariert werden. Durch den Mangel an russischem Gas ist Deutschland eigentlich gezwungen, seine Kohlestromerzeugung zu erhöhen, insbesondere durch die Wiederinbetriebnahme einiger der bereits stillgelegten Kraftwerke.
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Bereits im vergangenen Jahr ist der Einsatz von Kohle um 18 % gestiegen, um den Ausstieg aus der Kernenergie, eines der Hauptziele der deutschen Energiepolitik, zu kompensieren. Trotz allem hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Oktober angekündigt, den Betrieb der letzten drei deutschen Atomkraftwerke zu verlängern. Eine „Brüskierung“ für die Grünen in seiner Koalitionsregierung, die aber Energiechaos vermeiden müsse. Auch Greta Thunberg meinte im deutschen Fernsehen, sie würde lieber die derzeit in Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke weiter nutzen, anstatt auf Kohle umzusteigen. Kurz gesagt, wenn es nicht zu einer Katastrophe kommt, wird Frankreich mit der Kohle vor Deutschland fertig sein. Das bedeutet nicht, dass Frankreich mit seiner Energiewende fertig ist. Die Baustelle ist die Titanic.
*Das Kohlekraftwerk Saint-Avoult gehört zur GaselEnergy-Gruppe von Daniel Kretynski. Marianne.
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