Deutschland will 2 Milliarden Euro (2,1 Milliarden US-Dollar) bereitstellen, um ein grünes Stahlwerk zu finanzieren, das Thyssenkrupp am Standort Duisburg errichten will.
In den vom deutschen Wirtschaftsministerium am Montag angekündigten zwei Milliarden Euro sind 700 Millionen Euro zugesagt, die das Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo ThyssenKrupp seinen Hauptsitz hat, zugesagt hat.
Dies ist ein großes Engagement zugunsten eines der Juwelen der deutschen Industrie. Thyssenkrupp ist auf externe Mittel angewiesen, um die Dekarbonisierung der Stahlproduktion, einer der umweltschädlichsten industriellen Produktionstechniken, zu finanzieren.
„Dazu stehen wir in engem Kontakt mit der Europäischen Kommission, denn eines ist klar: Wir brauchen in Zukunft eine Stahlproduktion in Deutschland und Europa“, sagte ein Ministeriumssprecher in einer E-Mail an Reuters.
Wirtschaftsminister Robert Habeck reiste am Montag zu Gesprächen mit der Unternehmensleitung und den Arbeitnehmervertretern von Thyssenkrupp nach Essen und Duisburg. Arbeiter befürchten seit Wochen keine Unterstützung aus Berlin.
Miguel Lopez, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp, begrüßte Berlins öffentliche Unterstützungsbekundung und sagte, die Europäische Kommission habe das geplante Hilfspaket noch nicht genehmigt, betonte jedoch, dass das Unternehmen bald Klarheit benötige.
„Wir sollten bei diesem Prozess keine Zeit verschwenden“, sagte er.
Im Rahmen seiner wasserstoffbasierten Klimastrategie für die Stahlproduktion namens tkH2Steel plant Thyssenkrupp ein Werk für direkt reduzierten Stahl (DRI) zur Produktion von 2,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr. Bis 2026.
Das Unternehmen steht wie seine Konkurrenten unter dem Druck, seinen gesamten Produktionsprozess zu überarbeiten, um ihn klimaneutral zu machen, und schätzt die Kosten für den Standort und die notwendige Infrastruktur auf mehr als 2 Milliarden Euro.
(1 Dollar = 0,9352 Euro)
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