Deutschland verzeichnete im vierten Quartal 2022 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 %, da die Energiekrise und die Inflation die Industrieproduktion belasteten, so die am Freitag veröffentlichten offiziellen Zahlen.
„Höhere Preise und die Energiekrise haben die deutsche Wirtschaft zum Jahresende belastet“, so das Statistikamt Testatis in einer Pressemitteilung.
Die Organisation rechnete für Ende Januar zunächst mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Europas größter Volkswirtschaft um 0,2 %.
Aber „die Dynamik der deutschen Wirtschaft hat nachgelassen“, begründete er.
Im Jahresvergleich stieg das deutsche BIP jedoch um 0,9 % in Daten, die um Preis- und Kalendervariablen bereinigt wurden.
Es seien vor allem „der private Konsum und die Investitionen“, die „die Aktivität verlangsamt“ hätten, führt Testatise aus.
Die durch den Ukraine-Konflikt verursachte Energiekrise hat das deutsche Wirtschaftsmodell erschüttert, das auf massiven Importen von billigem Gas, vor allem aus Russland, basiert. Der Konflikt beendete die russischen Lieferungen,
Inflation in Europa verursachen.
Die Inflation stieg und drückte die Konsum- und Produktionskosten in der Industrie, dem Motor des deutschen Wachstums.
Das verarbeitende Gewerbe schrumpfte im Dezember um 3,1 %.
Diese Sektoren verzeichneten einen Produktionsrückgang von 6,1 %, wobei die Verluste im Chemiesektor 11,2 % erreichten.
In einem Jahr erreichte der Verlust dieser Filialen 19,6 %.
Fazit: Einige Unternehmen haben bereits mit dem Personalabbau begonnen.
Der Chemieriese BASF kündigte am Freitag an, weltweit 3.300 Stellen abzubauen, einschließlich der Schließung mehrerer Produktionseinheiten im Zusammenhang mit 700 Arbeitsplätzen an seinem historischen Standort in Ludwigshafen.
Jetzt, mit einem weiteren Rückgang des BIP im ersten Quartal 2023, verschärfen sich die Ängste vor einer Tech-Rezession.
Die Bundesregierung prognostiziert derzeit ein Wachstum von 0,2 % gegenüber 2023, während sie im vergangenen Herbst mit einem Rückgang des BIP rechnete.
Dies ist insbesondere auf die Anstrengungen Berlins zur Sicherung der Flüssiggasversorgung, staatlich beschlossene öffentliche Hilfen und relative Fortschritte in den Lieferketten zurückzuführen.
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