September 16, 2024

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Der Energieverbrauch in Deutschland sank um 4,6 %.

Der Energieverbrauch in Deutschland sank um 4,6 %.

Berlin (dpa-AFX) – Der Energieverbrauch in Deutschland ist nach Zahlen der Deutschen Energie-Agentur in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken. Der inländische Primärenergieverbrauch sei im ersten Quartal nach vorläufigen Berechnungen um 4,6 Prozent auf 3.030 Petajoule gesunken, teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) am Dienstag in Berlin mit.

In Wattstunden entspricht diese Menge 842 Terawattstunden. Zum Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2023 in Deutschland 450 Terawattstunden Strom ins Netz eingespeist.

Energieexperten gehen davon aus, dass die Hauptgründe für diesen Rückgang eine gemäßigte Konjunktur, mildes Wetter, hohe Energiepreise und steigende Kosten für CO2-Emissionen im Rahmen des National Carbon Trading System sind. Das anhaltende Bevölkerungswachstum und der Schalttag 29. Februar wirken sich positiv auf den Konsum aus.

Erdgas hatte von Januar bis März mit 31,8 % den größten Anteil am Primärenergieverbrauch. Es folgen Öl (30,5) und erneuerbare Energien (21,2). Kohle 7,8 % und Braunkohle 7,1 %.

Laut AGEB sank der Kohleverbrauch in den ersten drei Monaten um fast 21 %. Der Braunkohleverbrauch ist um mehr als 19 % zurückgegangen.

Der Anteil erneuerbarer Energiequellen stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,9 %. „Dieses Wachstum basiert hauptsächlich auf der Steigerung der Stromerzeugung aus Wasserkraft, Photovoltaik und insbesondere Wind“, hieß es.

Nach der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke bis Mitte April 2023 wird die Kernenergie nicht mehr zur nationalen Energieversorgung beitragen.

In den ersten drei Monaten überstiegen die Stromexporte ins Ausland die Importe um 0,5 Terawattstunden (gegenüber 9,5 ein Jahr zuvor).

Statistiker sprachen von „offensichtlichen Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs“. Insbesondere ein weiterer Rückgang des Kohleverbrauchs soll zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen um etwa 6,6 Prozent oder bis zu 12 Millionen Tonnen führen./tob/DP/zb

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