November 5, 2024

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Der Dienstleistungssektor erholte sich im Februar in der Eurozone, aber der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe verschärft sich

Der Dienstleistungssektor erholte sich im Februar in der Eurozone, aber der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe verschärft sich

Die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Giganten der Eurozone ist unterschiedlich: Deutschland steht vor Herausforderungen und bleibt unter Druck, während Frankreich Anzeichen einer Erholung zeigt.

Das Bild für Europa ist gemischt: Während das verarbeitende Gewerbe weiterhin schrumpft, zeigt der Dienstleistungssektor nach sechs Monaten des Rückgangs Anzeichen einer Verbesserung.

Jüngste Umfragen zur Aktivität des Privatsektors in der Eurozone, die anhand der Flash-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) der Hamburg Commercial Bank (HCOB) erfasst wurden, zeigten deutliche Unterschiede zwischen den beiden großen Volkswirtschaften: Deutschland betont weiter seinen wirtschaftlichen Rückgang, während Frankreich Optimismus zum Ausdruck bringt. Eine Erlösung.

Der Index liegt zwischen 0 und 100, wobei ein Wert über 50 auf einen Gesamtanstieg gegenüber dem Vormonat und unter 50 auf einen Gesamtrückgang hinweist. Einfach ausgedrückt deutet ein Wert unter 50 auf einen Rückgang hin, wenn auch niedriger als zuvor.

Die Eurozone schrumpft, aber nicht so stark wie erwartet

Die Aktivitäten des privaten Sektors in der Eurozone verbesserten sich im Februar leicht, wobei der zusammengesetzte HCOB-PMI von 47,9 im Januar auf 48,9 stieg.

Die neuesten Zahlen deuten auf den langsamsten Rückgang seit acht Monaten hin und übertreffen die Erwartungen von 48,5.

Allerdings hinkte das verarbeitende Gewerbe hinterher, wobei der HCOB Eurozone Flash Manufacturing PMI von 46,6 auf 46,1 stieg. Der Wert lag unter den Erwartungen von 47 und verlängerte den Rückgang des Sektors im elften Monat in Folge.

Im Gegenteil: Der Dienstleistungssektor löste eine Welle des Vertrauens aus. Der entsprechende HCOB Eurozone Flash Services PMI stieg auf einen neutralen Wert von 50, eine Verbesserung gegenüber 48,4 im Januar und übertraf die Prognosen von 48,8.

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Norman Liebke, Volkswirt der Hamburger Geschäftsbank, verwies auf einen Optimismus, der insbesondere im Dienstleistungssektor zu beobachten sei, während sich die Eurozone auf dem Weg zur Erholung befinde.

Während sich Frankreich im Dienstleistungs- und Fertigungssektor einer sehr starken Erholung erfreut, „wirkt Deutschland als Bremse für das Wachstum der Eurozone“, stellte er fest.

Allerdings könnte die Europäische Zentralbank (EZB) die neuesten PMI-Zahlen als ermutigend empfinden.

Die Erzeugerpreise sind gestiegen, was hauptsächlich auf einen arbeitsintensiven Dienstleistungssektor zurückzuführen ist, der mit der Lohninflation zu kämpfen hat.

Deutschland: Der Patient Europas?

Tatsächlich zeigen die neuesten Statistiken, dass es für Deutschland nicht gut aussieht.

Im Februar fiel der HCOB Flash Germany Composite PMI von zuvor 47 auf 46,10 Punkte und lag damit unter den Erwartungen von 47,5. Dies ist der achte Monat in Folge, in dem der Index unter der Schwelle von 50,0 bleibt, was auf einen anhaltenden Rückgang hindeutet.

Die deutsche Wirtschaftsdynamik wurde durch einen deutlichen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe gebremst, wobei der PMI-Index von 45,5 im Januar und einer Prognose von 46,1 auf 42,3 fiel, den niedrigsten Stand seit vier Monaten.

Auch im Dienstleistungssektor ging die Geschäftstätigkeit zurück, wenngleich die Schrumpfungsrate geringer und langsamer ausfiel als im Vormonat. Der PMI für Flash-Dienste in Deutschland stieg leicht von 47,7 im Februar auf 48,2 und lag damit leicht über den Erwartungen von 48.

Tariq Kamal Chowdhury, Volkswirt der Hamburg Commercial Bank, kommentierte die Daten mit den Worten: „Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin unter Druck“ und dass das verarbeitende Gewerbe die gesamtwirtschaftliche Leistung stärker belastet, als der Dienstleistungssektor kompensieren kann.

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Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft seien „nicht gerade rosig“, sagte er und warnte, dass Berlin Maßnahmen zur Bewältigung struktureller Probleme ergreifen müsse, insbesondere angesichts einer alternden Bevölkerung und sich abzeichnender Veränderungen im Arbeitsverhalten.

Frankreich jetzt im „Neustartmodus“

Für die angeschlagene französische Wirtschaft sieht es etwas besser aus.

Der Flash-Composite-PMI für Frankreich verzeichnete einen deutlichen Anstieg von 44,6 im Januar auf 47,7 im Februar. Obwohl unter der 50-Punkte-Schwelle, also immer noch im Rückgang, war die Rückgangsrate geringer als erwartet, wobei Ökonomen einen Wert von 43,5 prognostizierten.

Das Gesamtproduktionsniveau sank seit Mai 2023, dem Beginn der aktuellen Kontraktionsphase, langsamer, wobei sich die Nachfragebedingungen verbesserten, das Beschäftigungswachstum und das Geschäftsvertrauen den höchsten Stand seit sieben Monaten erreichten.

Sowohl der Dienstleistungssektor als auch das verarbeitende Gewerbe verbesserten sich. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg von 43,1 auf 46,8 und übertraf damit die Erwartungen von 43,5.

Auch der PMI für den Dienstleistungssektor stieg von 45,4 auf 48, den höchsten Wert seit Juni 2023 und über der Prognose von 45,6.

Die französische Wirtschaft befinde sich laut Liepke im „Erholungsmodus“, der Index der Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe steige um mehr als sieben Punkte, wobei abzuwarten sei, ob es sich dabei um ein Phänomen oder den Anfang handele. Ein Trend.

Es ist auch zu beachten, dass die Umleitung von Schiffen aus dem Suezkanal aufgrund von Angriffen im Roten Meer weiterhin begrenzte Auswirkungen auf die französische Wirtschaft hatte.