Deutschland werde sich unerwarteterweise nicht am Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank beteiligen und daher seinen Anteil an dem Kreditgeber auf 16,5 Prozent erhöhen, berichtete das Handelsblatt am Mittwoch unter Berufung auf Finanzquellen.
„Der Bund beteiligt sich nicht am aktuellen Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank“, sagte ein Sprecher des Finanzinstituts, das staatliche Investitionen verwaltet, auf Nachfrage von Reuters.
Die Commerzbank plant, in diesem Jahr Aktien im Wert von 600 Millionen Euro (642,54 Millionen US-Dollar) zurückzukaufen, gegenüber 122 Millionen Euro im Vorjahr. Laut der Website der Finanzagentur besitzt der Staat derzeit 15,6 % der Commerzbank-Aktien.
Laut Handelsblatt wird diese Entscheidung überraschend kommen. Mehrere Mitglieder des Commerzbank-Managements erwarteten, dass der Staat im Rahmen des Programms Anteile verkaufen und so eine weitere Erhöhung der Staatsbeteiligung verhindern würde.
Deutschland musste nach einem Urteil des Verfassungsgerichts im vergangenen Jahr seinen gesamten Haushaltsplan überarbeiten und will durch den Verkauf von Unternehmensanteilen Milliarden Euro einsammeln.
Die Beteiligung Deutschlands an der Commerzbank geht auf die globale Finanzkrise 2008 zurück und verursacht dem Staat noch immer Verluste.
Die Commerzbank war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
(1 Dollar = 0,9338 Euro)
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