Die Deutsche Bundesbank hat am Mittwoch ihre Inflationsprognose für 2023 auf 7 % gesenkt, den höchsten Stand in diesem Jahr, blieb aber fest bei der Notwendigkeit, die Zinsen in der Eurozone weiter zu erhöhen.
Für Deutschland erwarten Bundesbank-Experten im Jahr 2023 eine durchschnittliche Inflationsrate von 6 bis 7 Prozent nach dem harmonisierten ICPH-Index, sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel in einer Pressemitteilung.
Die bisherige Prognoserate für Dezember lag bei 7,2 %.
Im vergangenen Jahr lag die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft bei durchschnittlich 8,7 % (ICPH), dem niedrigsten Stand seit 70 Jahren.
In den Jahren 2024 und 2025 würden die Inflationsraten (ohne Energie und Rohstoffe) weiter sinken, aber immer noch über der 2-Prozent-Marke bleiben, so Nagel weiter.
Der Krieg in der Ukraine führte im vergangenen Jahr zu einem starken Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise.
Dies erzwang eine beispiellose Wende in der Geldpolitik, angeführt von der Europäischen Zentralbank (EZB), die ihre Zinsen seit Juli um 3 Prozentpunkte angehoben hat.
Die Agentur kündigte im Februar an, dass sie ihre Zinsen im März erneut um 0,5 Prozent anheben werde, was Fragen über eine fortgesetzte Straffung der Geldpolitik aufwirft.
Eines sei klar: Die im März angekündigte Zinserhöhung werde nicht die letzte gewesen sein, sagte Mr. Nagel versprach.
Er argumentierte, dass noch höhere Leitzinsen erforderlich seien, um die Inflation rechtzeitig auf unser Ziel von 2 % zu bringen.
Bis dahin stehen Zinssenkungen laut Nagel nicht auf der Tagesordnung.
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Sowohl die Realwirtschaft als auch die Finanzmärkte zeigten sich bisher widerstandsfähig gegenüber einer Straffung der Geldpolitik, und er hält es für einen großen Fehler, zögerlich zu handeln und (Zins-)Anhebungen vorzeitig zu beenden oder zu lockern, schließt er.
Die Bundesbank hat am Mittwoch ein Nettoergebnis für 2022 vorgelegt.
Zinserhöhungen zwingen die Zentralbanken in der Eurozone, Zinsen auf außerbörslich gehaltene Einlagen von Geschäftsbanken zu zahlen.
Andererseits blieben die in den Niedrigzinsjahren angehäuften Einnahmen aus den Anleiheportfolios nahezu konstant.
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